Auch wenn die berühmte Tarte aux Apricots längst die Weltherrschaft übernommen hat - ist sie doch bekannt in aller Munde - tendiere ich zum Pfirsich. Ich bin definitiv Team Pfirsich.
Nach heißen wirklich Tagen hatte es gestern hier etwas geregnet und habe ich alle Fenster und die Balkontür weit geöffnet. Die frisch gewaschene Luft wehte wie eine sanfte Brise durch die Räume, die mich verbunden mit dem Duft der köstlichen Tartes und dem Geruch von Lavendel fast an einen französischen Sommernachmittag erinnerte. Eine Mischung aus Glück und guten Zutaten.
Oui, gestern war mein letzter Urlaubstag und ich habe wirklich alles dafür getan um ich selbst zu sein.
Leider vergehen diese Tage manchmal so schnell, dass man sich nur noch nach ihnen umdrehen kann.
Ich band mir die Haare zurück und stopfte mir ein Küchentuch vorne in den Hosenbund. Dann holte ich Eier und Butter aus dem Kühlschrank und legte los. Das Ergebnis ist eine Symbiose mit Vanille und Pfirsich unter einem Spiegel aus glänzender Aprikosenkonfitüre.
Wenn etwas leicht, gut uns süß ist sagt man auf Englisch, es sei ein "piece of cake", also ein Stück Kuchen. Eine Tarte zu backen ist wirklich das einfachste der Welt.
Falls du noch auf der Suche nach dem Rezept etwas Süßem zum Nachtisch oder einen sehr entspannten Sonntagnachmittag bist, versuche es doch einmal mit meinem Rezept. Das Obst lässt sich prima nach Jahrezeit oder Vorlieben variieren. Eine Eiskugel dazu. Très bien!
Sommertarte mit süßem Pfirsich
Für den Teig:
1 Ei
2 -3 Essl Zucker
200 g Mehl
100 g kalte Butter
Für den Belag:
gekochten Vanillepudding
Pfirsiche, Aprikosen, Birnen ....
3 Essl Aprikosenkonfitüre
Die Zutaten mit den Händen zu einer glänzenden Teigkugel kneten und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Sechs Tarteförmchen buttern und den Teig in die Förmchen drücken. Die Förmchen jeweils mit Backpapier bedecken, darauf trockene Hülsenfrüchte zum Blindbacken geben. Das funktioniert mit Linsen, mit Erbsen oder mit Reiskörnchen. Hier habe Kichererbsen genommen.
Bei 190 C für 10 Minuten in den Backofen schieben
Nach der Backzeit das Papier mit den Hülsenfrüchten entfernen, und die Törtchen noch einmal knapp 10 Minuten nachbacken.
Nach dem Backen die Tartes aus der Form lösen, abkühlen lassen. und jeweils mit 2 - 3 Esslöffel gekochtem Vanillepudding bestreichen. Die Pfirsiche in feine Scheiben schneiden und fächerförmig auf dem Vanillepudding verteilen.
Etwas Aprikosenkonfitüre erhitzen und die Früchte damit bestreichen.
Tartes sind eine fantastische Angelegenheit, die mehrere Arbeitsgänge erfordern: Teig herstellen, kühlen, ausrollen, vorbacken. Auch wenn die Zubereitung auf den ersten Blick sehr aufwändig erscheint. Dem ist aber gar nicht so.
Beim Aufräumen habe ich noch ein dickes Bündel vertrockneten Lavendel gefunden. Viel zu schade für die braue Tonne! Auch wenn seine Farbe im Laufe der Zeit sehr verblasst, so bleibt der holzig-herbe Duft nach Tanne und Stroh auch nach längerer Zeit sehr intensiv.
Mir fällt keine besser Entspannungtherapie ein, als das altmodische Lavendelsäckchen auf dem Nachttisch oder neben dem Kopfkissen. Es gibt mittlerweile extra Lavendelsprays zum Benebeln des Kopfkissens oder der Bettwäsche zu kaufen. Wer eigenen Lavendel im Garten hat oder sich etwas beim Nachbarn schneiden kann, braucht das nicht. Ein selbst gefertigtes Säckchen oder kleines Kissen ist im Handumdrehen gemacht. Es muss nichts genäht werden und kostet so gut wie nichts.
Für ein Lavendelkissen habe ich die trockenen Blüten mit dem Halm in einen Leinenstoff gewickelt und ihn mit Bändern oben und unten zusammengebunden. Die Bänder habe ich einfach aus dem gleichen Stoff wie das Kissen gerissen, man kann natürlich auch Spitze oder Kordel dafür nehmen.
Auch nach dem Trocknen ist der Duft immer noch sehr intensiv und erinnert sofort an frisch gewaschene Wäsche und eine französischen Leichtigkeit.
Wenn ich auch früher über meine Großmutter geschmunzelt habe, so habe ich heute in meiner Schublade immer einen kleinen Beutel mit getrocknetem Lavendel zwischen meiner Wäsche liegen. Soll ja angeblich auch vor Motten schützen.
Ich habe tatsächlich nicht eine einzige im Schlafzimmer ;-)
Da ich nur schlecht an einem Lavendelbusch vorbeilaufen kann ohne ein paar Stiele davon zu pflücken, habe ich hier noch einen kleinen Berg zur Verarbeitung liegen. Bei uns riecht es momentan wie auf einer provenzialischen Lavendelfarm.
Euch Lieben den allerschönsten Nachmittag! Meisje
Ist das nicht der schönste Duft des Sommers?
AntwortenLöschenHerrlich, Lavendel könnte ich andauernd schnuppern, ich liebe es.
Mein erstes Lavendelsäckchen habe ich als Kind von den sogenannten Lavendel-Esel in Frankreich gekauft, ich weiß gar nicht, ob es die heute noch gibt. Wahrscheinlich nicht...
Und ein Kopfkissenspray habe ich auch, ohne geht abends gar nicht.
Dir Danke für die schönen Bilder und Willkommen im Alltag,
lieben Gruß
Nicole
Lecker, lecker liebe Elke.
AntwortenLöschenDas schreit danach auch hier gebacken zu werden.
Ich wünsche dir einen tollen Sommer.
Liebe Grüße aus Berlin
Doreen
Guten Morgen,
AntwortenLöschenoh, wie schön Lavendel gehört zum Sommer!
Und deine Sommertarte sieht so lecker aus.
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Tina
Hallo Elke,
AntwortenLöschendas sieht so köstlich aus. Ich bin übrigens auch Team Pfirsich....
Mein Lavendel blüht zur Zeit noch so prächtig, ich mag noch nicht an ihm schneiden, wo er "meinen" Hummeln und den Schmetterlingen so ein wunderbares Buffet bietet.
Meine Hummeln, weil wir in der Hauswand ein Hummelnest haben, das war mir zuerst gar nicht geheuer, aber es soll problemlos sein und so lassen wir sie diesen Sommer dort wohnen.
Liebe Grüße
Gudrun
Die Törtchen sehen köstlich aus
AntwortenLöschenlg gabi
...Sommer, Sommer, Sommer,
AntwortenLöschendarum mag ich ihn so gerne,
deine Fotos haben ihn eingefangen und ich scrolle gleich noch dreimal rauf und runter :O)
Liebste Grüße
Gabi
Hallo Elke, ich halte mich nicht an ein Team, ich mag Pfirsich wie Aprikose sehr sehr gerne. Deshalb wird es demnächst Deine Tarte in beiden Varianten geben. Danke für das schöne und einfache Rezept.
AntwortenLöschenDa ich glückliche Kräutergartenbesitzerin bin, ist der Lavendel mit seinem herrlichen Duft gleich nach der Rosenzeit der King in meinem Garten.
Viele Grüße, Pia
Liebe Elke, so wunderschöne Bilder, so toll in Szene gesetzt.
AntwortenLöschenEigentlich gehört doch Lavendel zum Sommer doch dazu, auch wenn ich als Mädchen anderer Meinung war. Hab sogar meine Mutter damit angesteckt. Seitdem ich bei ihr Lavendel gepflanzt habe, kann sie sich nicht mehr davon retten.
Das Törtchen sieht sehr köstlich aus... mal sehen ob ich es auch so toll hinbekomme.
Ganz liebe Grüße
Silvana