War das nicht super sonnig in den letzten Wochen? Ich habe wirklich jeden möglichen Moment draußen an der frischen Luft verbracht um Vitamin D zu tanken. Ob in der Mittagspause im Hof unseres kleinen Klinikcafès, bei einem langen Spaziergang über den Höhen des Rheins oder auf meinem Balkon in der Nachmittagssonne. Die Sonne war einfach zu verlockend und die Wärme tat schon so richtig gut.
Tatsächlich kann ich ganz besonders im Frühling darußen vermehrt das Negative ausblenden und stehe heute noch staunend wie ein Kind vor der Schönheit der erwachenden Natur.
Diese Fähigkeit, schönes in den oft so unscheinbaren Dingen zu erkennen, sollten wir versuchen in unserem Leben zu bewahren. Denn es gibt tatsächlich viele Wunder auf der Welt.
WELTwunder.
- die hängenden Gärten von Semiramis
- die Pyramiden von Gizeh
- der Koloss von Rhodos
- das Netz aus Sonnenkringel, dass sich draußen im Kirschbaum verfangen hat
- übermütige Zuckerwattewolken, die am Rande des Himmelblau balancieren
- das Morgenkonzert der Vögel, selbst wenn der Morgen noch kilometerweit entfernt ist.
Was muß das für eine große Vorstellung gewesen sein, als vor Millionen von Jahren eines Morgens die Sonne über der Erde aufging und die erste Blume unseres Planeten ihren verborgenen Kelch öffnete, um ihn der Sonne entgegen zu strecken?
Immer dann, wenn Wunder aus der Erde sprießen und die Natur um mich herum zu explodieren beginnt, fällt mir eine kleine Blumengeschichte von Buddha ein. Diese Legende besagt, Buddha habe eines Tages seine Schüler um sich herum versammelt. Alle dachten, nun komme wieder eine seiner wunderbaren Predigten. Doch stattdessen hielt er nur eine einzelne Blume hoch und sah sie an. Kein Wort kam dabei über seine Lippen. Alleine diese stille Betrachtung war seine Botschaft. Es gab nur einen einzigen Schüler, der während dieser stillen Predigt zu lächeln begann. Von diesem Schüler sagt man, er habe als einziger Buddhas Predigt verstanden.
Manchmal braucht es nicht viele Worte, um tiefe Gefühle zu beschreiben.
Heute tanzt Neu-, vermischt mit Kirschblütenschnee vor dem Fenster, die Zentralheizung knackt gemütlich in meinem Zimmer und ich trage wieder gestrickte Socken an meinen Füßen. Nebenan in der Küche räckelt sich in der Kastenform der sonntägliche Marmorkuchen im warmen Ofen. Bestimmt hat sich unter meinen Leser*innen herumgesprochen, dass ich eine fürchterliche Vorliebe für simple Vintagekuchen hege.
JA, dieser April beginnt wirklich launisch und ungemütlich und macht seinem Namen alle Ehre. Es scheint so, als habe er uns über Nacht den Frühling gemopst. Und NEIN, ich weigere mich strickt heute hier irgendwelche Schneebilder zu posten. Anstatt sich aber übers Wetter zu beschweren, es lässt sich eh nicht ändern, habe ich diesen Vormittag für eine simple, aber wirklungsvolle Bastelei genutzt und mir den Frühling zurück ins Haus geholt. Alles was man dazu braucht ist etwas Pappe oder kleine Spitztüten (in meinem Fall waren es alte Schokoladenförmchen), Juteschnur, und ein Töpfchen mit Traubenhyazinthen. Frisches Grün, Federn oder kleine Osterdeko wie Schneckenhäuser oder Eierschalen.
Die Bilder erklären sich eigentlich von selbst. Zunächst habe ich die Förmchen mit der Juteschnur umwickelt. In die obere Öffnung habe ich jeweils eine Zwiebel der Traubenhyazinthe gesteckt.
Mit Moos, Federn, Kätzchen und Stroh lässt sich diese frühlingshafte Spielerei leicht und unbemüht dekorieren.
"Es gibt nur zwei Arten zu leben. Entweder so, als wäre nichts ein Wunder oder so, als wäre alles ein Wunder." - Albert Einstein -
Euch ein fabelhaftes Wochenende, xox, Meisje
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