Osterpinzen und Frühlingsdinge | DIY

11 März

CREATIVE food journey und selbstgemachte Frühlingsdinge
 
Neben geflochtenen Teignestern, Osterstriezel, Hefezopf oder einer süßen Brioche, die wir alle kennen, gehören fluffige Osterpinzen in die vorösterliche Bäckerei. Diese bewusst einfach gehaltenen Hefegebäcke werden mit Butter oder süßen Aufstrichen und Konfitüre gegessen.
Die Ursprünge der Pinzen sind in Norditalien und Südtirol zu finden, wo sie allerdings traditionell um die Weihnachtszeit herum gebacken wurden. Seit dem 19. Jahrhundert wird dieses fluffige Gebäck um die Osterzeit in Österreich gebacken. In der Region um die Steiermark sind die leckeren Hefepinzen ganz besonders beliebt und sind fester Bestantsteil der österlichen  Brauchtumsbäckerei.  
 
 

 
 
 
 
  


Da ich für ein simples Hefegebäck alles andere stehenlasse und mir alleine schon bei dem Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenläuft, konnte ich einfach nicht bis Ostern warten um diese kleinen Köstlichkeiten einmal selbst auf den Tisch zu bringen. Da ich nicht unbedingt der große Rosinenfan, habe ich diese durch Zitronenabrieb ersetzt. Das gibt dem Gebäck eine zusätzliche Raffinesse und vielleicht habe ich mit dieser kleinen Abwandlung eine neue Gattung der traditionellen Pinze erschaffen: Die Rheinische Oster-Pinze (Because I was made in OSTERspai ;-).



Nun schweife ich aber wieder einmal völlig ab. Kommen wir lieber zurück auf unsere fluffige, vorösterliche Nascherei, bevor dieses Wochenende schon wieder Geschichte ist.
Den Zuckeranteil habe ich, wie so oft beim Backen, stark reduziert. Aber das muß die Bäckerin natürlich je nach Vorliebe für sich selbst entscheiden. Wie immer wenn ich mit Hefe hantiere, lasse ich die Zubereitung eines umständlichen Vorteigs weg. Ich gebe gleich alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine und lasse den Knethaken und die Zeit für mich arbeiten. Bisher gab es von Seiten meiner Mitesser noch keine Reklamation und das Ergebnis konnte sich eigentlich auch immer sehen lassen. Man muß sich selbst hin und wieder einmal auf die Schulter klopfen dürfen wie ich finde.

Bei der Zugabe von (warmer) Flüssigkeit, wie hier der Milch, sollte man bei meiner Backmethode allerdings vorsichtig sein. Oft genügt weniger als die vorgegebene Menge. Man bekommt schnell ein Gefühl für die richtige Menge. Der Teig ist perfekt, wenn er zu einer glatten, glänzenden Kugel geknetet ist. Danach muß man ihm lediglich Zeit und Ruhe gönnen. 
 
 


 
 
 
 
Rezept | Hefepinzen
 
500 g Mehl
1 Würfel Hefe
75 g Butter
1 Ei
1 Teel. Salz
50 g Zucker
Zitronenabrieb
250 ml warme Milch (oder weniger)
 
zerlassene Butter zum Bestreichen
 
Die Teigzutaten in die Backschüssel geben und mit dem Knethaken zu einem glatten Teil verkneten. Während des Knetvorgangs (insgesamt ca. 5 Minuten) nach und nach die warme Milch dazugeben. Der Teig sollte sich gegen Ende der Verarbeitung gut von dem Schüsselrand lösen. Dann ist er genau richtig!
Nun die Schüssel mit einem Tuch abdecken und, close windows, bei Raumtemperatur auf das doppelte Volumen aufgehen lassen. 
Den Teig in 10 bis 12 gleichgroße Stücke teilen, jedes Stück zu einer Kugel formen und auf das Backblech setzten. Noch ein wenig ruhen lassen, dann die Teiglinge mit der zerlassenen Butter bestreichen und mit einer Schere von der Mitte nach außen dreimal tief einschneiden, so das ein y entsteht.  Die Teigstücke wachsen später, während des Backvorgangs, wieder zusammen.

Bei 175 °C im vorgeheizten Ofen für rund 10 - 12 Minuten backen. Wenn die Pinzen einen goldgelben  Teint angenommen  haben, sind sie fertig.
 
Die Pinzen schmecken, wie jedes Hefegebäck, am besten direkt am Backtag. Dann, wenn sie noch lauwarm sind.
Übrig gebliebene Pinzen lassen sich sehr gut unter einer Kuchenglocke bis zum nächsten Tag aufbewahren. Kurz auf dem Toaster aufgebacken sind sie herrlich knusprig und schmecken wie frisch. Sofern welche übrig bleiben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, das unserer Pinzen dieses Wochenende nicht überstehen werden.

 

Mit meiner Freundin habe ich Anhänger für die Frühlingszweige gebastelt die zwar simpel sind, aber sich meiner Meinung nach gut sehen lassen können. Hierfür haben wir weißes und braunes Papier in Rechtecke geschnitten und diese Ausschnitte beidseitg mit Frühlingsmotiven bestempelt. Mit einem hübschen Band versehen macht dieses low budget DIY richtig was her. Solche Nachmittag sind immer richtig kleine Seelenstunden, die so wichtig für ein schönes Leben sind. Die Welt ist so ungemütlich und laut geworden.

 



 


Ebenso einfach wie wirkungsvoll ist dieser frühlingshafte Kranz, den ich für mein Arbeitszimmer gebastelt habe. Mit einem dünnen Draht habe ich Schleierkraut, Heu und kleine Zweige auf einem Metallring befestigt. Kleine frühlingshafte Dinge, die mit wenigen Handgriffen leicht umzusetzen sind.

 



Nachdem ich das Schneeglöckchenbeet geplündert, fluffige Pinzen gebacken, Anhänger gebastelt, einen natürlichen Kranz gebunden und den letzten Band der Sieben Schwestern zu Ende gelesen habe bin ich auf dem Weg zu meiner Couch und somit für alles andere entschuldigt ;-)



 

 Euch ein fabelhaftes Restwochenende und fröhliches Backen. xox, Meisje

Meine Lieben, es war richtig schön, heute wieder einmal hier bei und mit euch zu sein. Ich muß wirklich daran arbeiten, viel öfter in dieser Runde mit euch zu sitzen. Alles Liebe!

 

 





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10 Kommentare

  1. Sehr lecker sehen deine Prinzen aus. Da ich sehr gerne mit Hefeteig backe, werde ich das Rezept bestimmt für meine Familie ausprobieren.
    Hab eine schöne Vorosterzeit und ein erholsames Wochenende
    Herzliche Grüße
    Petra

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    1. Liebe Petra, an dem Post "Wie man sich einen Prinzen backt" arbeite ich noch. Hier handelt es sich lediglich um Hefe - Pinzen ;-)
      Hab es fein, alles Liebe xox, dein Meisje

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  2. Guten Morgen,
    was für ein leckeres Rezept. Ich kannte diese "Prinzen " bis dato noch gar nicht. Das muss ich schnellstmöglich ändern.
    Hab einen wunderschönen Sonntag.
    Liebe Grüße
    Tina

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    1. Liebste Tina, gaaanz viel Spaß beim Backen wünsche ich dir, und noch mehr Freude am Naschen dieser kleinen, unscheinbaren Köstlichkeiten. Schön das du hiergewesen bist.
      Liebsten Gruß, und eine fabelhafte Woche, dein Meisje

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  3. Und ich bin wieder hin und weg von Deinen wunderschönen Bildern liebe Elke,
    das ist immer alles so stimmig, so zum Wohlfühlen.
    Die kleinen Anhänger finde ich besonders schön.
    Und Schneeglöckchen gehen immer.
    Lass es Dir schmecken und grüß' Deine Couch,
    lieben Gruß
    Nicole

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    1. Liebe Nicole, hier gehen die Osterglocken nun an den Start und sprengen mit ihrem satten Gelb die Vorgärten und die Lust auf Frühling..Die Schneeglöckchen sind beinahe schon Geschichte. Jedenfalls hier in OL ;-)
      Danke für dein dickes Lob, und dir einen mega-guten Start in die neue Woche. xox, Elke

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  4. Dieses Gebäck könnte ich wirklich mal ausprobieren. Geht bestimmt auch ohne Küchenmaschine. Aber Hefeteig habe ich länger nicht mehr gemacht...
    Herzlichst
    yase

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    1. Liebste Yase, ganz bestimmt kannst du den Teig auch ohne Maschine kneten und verarbeiten. Ich denke, früher haben die Hausfrauen das immer ohne solche Gerätschaften gemacht. Vielleicht schmecken sie dann sogar noch ein bisschen besser ;-)
      Einen ganz lieben Gruß schicke ich dir von Herzen zurück, komm gut in die neue Woche und freue dich auf den nahenden Frühling. Er steht nun ganz eindeutig in den Startlöchern. xox, dein Meisje

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  5. Liebes, für fluffiges Hefegebäck, oder Germgebäck, wie es hierzulande heißt, könnte ich weiß Gott was machen. Hmmmm, ich hab schon während des Lesens in den Bildschirm gesabbert und bin übrigens ganz bei dir: Auch bei mir ist immer wesentlich weniger Zucker drin.
    Sehr schön, deine stimmungsvolle Deko und dass ich deine Fotos und Worte immer als Seelenbalsam empfinde, weißt du hoffentlich noch. (Ja, ich hab Tante Mali wieder aktiviert)
    Alles Liebe
    Elisabeth

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  6. Sieht super lecker aus. Danke für das Rezept!

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