In Frankreich ist sie der Verkaufsschlager, wirklich kaum ein anders Kuchenstück wandert so häufig über die Ladentheke einer Boulangerie wie dieser Klassiker. Sie gilt als ein wahrer Stern am Pariser Kuchenhimmel und es ist ganz egal ob sie als Dessert oder zum Nachmittagskaffee gegessen wird.
Auch in Holland ist ein Stück Apfelkuchen zum Kaffee nicht wegzudenken und alten Überlieferungen zurfolge wurde in den Niederlanden bereits im Mittelalter Apfelkuchen mit dicken Rosinen darin gebacken. Hier allerdings ist der Teig etwas gewichtiger als der seiner französischen Schwester.
Oder denkt nur an saftig süße Apfelscheiben, bedeckt mit einer knusprigen Kruste und mit einer Kugel Vanilleeis serviert ... OMG, dieser American Apple Pie!
Und dieser behagliche Duft, wenn er ganz frisch aus dem Ofen kommt ...
er erinnert mich an früher, an unserer winzige, kuschelige Küche, als
die Sonne über Tisch und Stühle sprang und die Welt um mich herum in den süßesten Himmelsapfelkuchenduft hüllte!
Apfeltarte mit Rahmguss
Zutaten für eine Tarteform
200 g Dinkelmehl
125 g kalte Butter
3 Essl Zucker
1 Ei
2 Essl Aprikosenkonfitüre
4 - 5 Äpfel
Zitronensaft
2 Essl Zucker
2 Essl Mehl
200 g Ceme fraiche
1 Ei
3 Essl Zimtzucker
Für den Mürbeteig das Mehl, die kalte Butter, den Zucker und das Ei zu einem Mürbeteig kneten und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, in Scheibchen schneiden und mit dem Zitronensaft beträufeln, Zucker und Mehl dazugeben und mit einem Kochlöffel vermengen.
Nun den Mürbeteig in eine Tarteform drücken, mehrfach mit einer Gabel einstechen und die Konfitüre mit einem Löffel darauf streichen. Nun noch die Äpfel daraufgeben und im vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen.
Indessen den Rahmguss herstellen: Creme fraiche mit dem Ei und dem Zimtzucker verrühren.
Die Tarte aus dem Rohr nehmen und den Guss darüber geben. Nun noch einmal für 20 Minuten in den Ofen damit, voilà .
Wer es so zimtig wie ich mag, der pudert vor dem geniessen noch etwas frisch gemahlenen Zimt darüber.
So manche Rezepte entstehen nur duch ein Missgeschick oder aus einem Zufall heraus und ich finde die damit verbundenen Geschichten einfach unglaublich charmant.
So geschehen auch bei der echten Tarte Tatin, wo der Teig über den Apfelscheiben gebacken wird.
Die Tarte Tatin ist eine Version für Ungeschickte ... denn tatsächlich ist ihre Existenz einem Missgeschick zu verdanken. Die betagten Schwestern Stéphanie und Caroline Tatin führten das Hotel Tatin mit Restaurant in Lamotte-Beuvron im Loiretal und bucken Apfelkuchen. Einer der beiden Damen fiel der fertige Apfelkuchen aus der Hand und fiel genauauf die Apfelseite. Die Obstschicht blieb zwar heil, aber der Boden war von dem Sturz beschädigt. Daraufhin haben die unerschrockenen Damen den Kuchen mit der Fruchtseite nach unten wieder in die Form und neuen Teig darübergelegt und den Kuchen noch einmal gebacken.
Pünktlich zum Wochenende hat sich hier am Rhein der Frühling geräckelt und so haben wir unseren Kaffee schon draußen getrunken, während über uns die Kraniche in ihren abstrakten Formationen an einem knallblauen Himmel vorbeizogen. Herrlich war das!
s l o w l i v i n g.
Das einfacheste G l ü c k!
xxx, Meisje