Am vergangenen Feiertag haben wir uns spontan ins benachbarte Ausland begeben. Erste Etappe war Vlodrop-Rothenbach, dass liegt direkt hinter der Deutsch/ Niederländischen Grenze und nur einen Katzensprung von Roermond entfernt. Vielen wird dieser Ort durch sein Designer Outlet bekannt vorkommen. Einkaufen in Holland ist mittlerweile bei den Deutschen sehr beliebt und zieht viele Tagesausflügler, besonders an Sonn- und Feiertagen zum Shoppen über die Grenze.
Jill & Co in Vlodrop-Rothenbach ist ein atemberaubender Concept Store und befindet sich in einem alten Gebäude. Jede Frau, die so wie ich ein schlimmes Deko Gen in sich trägt, wird hier unter Garantie Deko kaufen. Zu viel Deko, falls das überhaupt geht ;-)
Bei Jill & Co findet sich auf zwei Etagen neben den schönsten Deko Inspirationen auch Kleidung und Accessoires wie Schmuck, Taschen und Börsen, duftende Seifen und ein großes Sortiment der Marke Mijn Stijl.
Thorn entstand, als um 990 hier eine Abtei für Benediktinerinnen aus dem Hochadel gestiftet wurde. Letztendlich entwickelte sich der Ort zu einem kleinen Fürstentum. Knapp drei Jahrhunderte später erhielt der Ort die Stadtrechte und wurde zum Teil mit einer Stadtmauer umgeben. Viele der alten Häuser, in denen die Nonnen lebten, sind bis heute erhalten geblieben.
Als Ende des 18. Jahrhunderts die adeligen Damen vor den Franzosen flohen, zogen zahlreiche Arme in die Stadt. Die Franzosen erhoben eine Steuer, die sich nach der Größe der Fenster richtete. Da die Armen diese Steuer nicht bezahlen konnten, verkleinerten sie ihre Fenster, indem sie diese ganz einfach zumauerten. Anschließend wurden die Häuser weiss getüncht, um die Narben der Armut, den Unterschied zwischen den alten und den neuen Steinen zu verbergen. Man nannte sie darum die Häuser der Armen.
In Thorn sollte man einen Besuch in der wunderschönen Abdijkerk keinesfalls verpassen.
Zahlreiche Cafés laden zum draußen sitzen ein. Überall wird eine typische Limburger Spezialität angeboten, der Vlaai. Ein flacher Kuchen mit hohem Rand, der in der Regel mit Aprikosen, Äpfel, Kirschen oder Beerenobst gefüllt wird. Dazu gehört unbedingt ein dicker Klecks slagroom.
Alternativ isst man hier Poffertjes, eine niederländische Spezialität die kleinen, münzgroßen Pfannkuchen ähnelt. Allerdings sind sie ungefähr doppelt so dick und werden mit poedersuiker und einem Stückchen Butter serviert.
Danach kann man sich die Füsse bei einem Gang durch die gemütlichen, mit Maaskiesel gepflasterten Gassen verreten, um an himbeerfarbenen Rosen und dicken Klatschmohnblättern zu schnuppern.
In einem kleinen, weißen Ateliergarten stehen alle 17 Kapellen von Thorn in Miniatur auf Besenstielen.
In dieser Insektenstadt ist jedes der Hotelzimmer anders bestückt. Mit Holzwolle oder kleinen Ästen, mit Tonsteinchen oder mit Korken, mit Laub oder Schilfrohr. Jedes der Zimmer mit Aussicht auf einen blühnend duftenden weissen Garten. Aufgrund der großen Nachfrage sind die Zimmer allerdings schnell ausgebucht, Reservierungsanfragen können leider nicht immer berücksichtigt werden.
Aaaaber, wie ich finde ist eine Ministadt auf Stelzen eine schöne Inspiration, um wieder Insekten in den eigenen Garten zu locken. Sieht auch viel schöner aus als mit Kiesel und Steinchen zugeschüttet. Was meint ihr?
Ich jedenfalls bin hin und weg ;-)
Habt einen fantastischen Nachmittag meine Lieben. XOX, Meisje