In
Bye 2020
Nur noch wenige Wimpernschläge trennen uns von einem neuen Jahr. Die Bühne 2020 wird abgebaut, während der Vorhang für 2021 sich langsam öffnet.
Wie wäre es, wenn 2021 einfach großartig wird? Wie wäre es, wenn wir uns diese Einstellung
zu Beginn dick und fett auf die Stirn schreiben, und uns hin und wieder
einmal daran erinnern?
Wenn wir nur gesund bleiben und immer so einen kleinen Zipfel Glück in der Tasche haben, dann ergibt sich der Rest von ganz alleine.
2020 gab es vieles was uns zum Wachsen gebracht hat, teilweise sogar über uns hinaus. Es
hat uns definitiv gelehrt hat, welche Bedeutung das Wort Zusammenhalt wirklich hat. Ein
Jahr welches mir mal wieder gezeigt hat, wie schön und behaglich
zuhause ist und wie sehr man das schätzen sollte. Denn ein Dach
über dem Kopf zu haben, weiche Kissen, genügend zum Essen und zum Trinken ist nicht
selbstverständlich. Gesundheit ist nicht selbstverständlich. Reisen ist nicht selbstverständlich. Freiheit ist nicht selbstverständlich.
Natürlich bin auch ich immer wieder am Jahresende dazu geneigt, die Dinge Revue passieren zu lassen. Mit Ach und Wehmut aufzuzählen, auf was wir in diesem Jahr alles verzichten mussten. Aber was soll es bringen?
Ich mag die Sache mit dem Virus gar nicht mehr aufwärmen. Darüber haben wir uns längst die Köpfe heiß geredet. Lasst es mich kurz so zusammenfassen: 2020 war komplett anders, als ich und die meisten von uns es erträumt habe. Man hat uns Nutella versprochen und Nusspli serviert. Das Versprochene blieb aus. Wir saßen wie ein Vogel in einem viel zu engen Käfig, der doch so gerne seine Flügel ausbreiten wollte.
Dennoch
empfand ich dieses Jahr nicht unbedingt als schlecht, so wie es uns
von vielen Medien in die Köpfe gepflanzt wurde. Nein, wenn ich darüber nachdenke empfinde ich es
trotz allen Einschränkungen als erfahrungsreich, vielfältig und voll gespickt mit vielen
wunderschönen Momenten. 2020 hatte für mich eine gewisse
therapeutische Wirkung. Es hat mich stärker gemacht und vieles gelehrt.
Ich bin voller Dankbarkeit das ihr meinem Blog treu geblieben seid und dankbar, für den schönen, ehrlichen Austausch. Das ich euch mit meinen Alltagsgedanken unterhalten und inspirieren durfte, dass ihr in meinem Lesesessel Platz genommen habt und wir zusammen in meiner winzigen Küche die ein oder andere Backparty zusammen gefeiert haben. Hach, ich liebe es mit euch in bis an die Ellenbogen in dicken Mehl- und Puderzuckerwolken zu schwelgen, während die Kaffeemaschine dazu gemütlich blubbert. Dann, wenn sich der Duft von frischem Gebäck oder Brot in der Wohnung verbreitet, bedeutet das schön so etwas wie Glück. Ich fürchte allerdings, dass wir im neuen Jahr zunächst etwas auf die Süßigkeitenbremse treten müssen, so kann das einfach nicht weitergehen. Im Januar werden wir uns zunächst mit anderen Dingen beschäftigen, ich denke etwa an aufräumen und ausmisten und ein bisschen Bewegung. Zarte Anfänge, nichts übertriebenes. Versprochen.
Vor uns liegt nun ein neues Buch mit 365 leeren Seiten die nur darauf warten, mit vielen Erlebnissen und Momenten gefüllt zu werden. Unsere Aufgabe wird es sein, etwas schönes daraus zu machen. Auch wenn wir uns vielleicht mit der Einleitung des leeren Buches zunächst etwas schwer tun und sich die ersten Seiten, nun sagen wir mal so, etwas träge und zäh füllen lassen. Glaubt mir, das wird! Die Geschichten werden zunehmend an Fahrt aufnehmen so das uns manchmal ganz schwindelig davon wird. Am Ende des Jahres werden wir sicher ein dickes, erfülltes Happy End darunter setzen, bevor wir es zuklappen und zu den Jahresbüchern ins Regal stellen werden. Am Ende, wenn uns der Inhalt dieses Buches mit Glücksgefühlen erfüllt, dann werden wir denken, es war ein gutes Jahr.
Freuen wir uns also auf zwölf blütenweiße Kapitel die nur darauf warten gefüllt zu werden. Mit Buchstaben, Worten, mit Sätzen. Mit Gedanken und Geschichten, mit Ideen und Plänen.
Manchmal werden wir unsere leeren Seiten in Schönschrift und mit größter Sorgfalt befüllen. Manchmal werden es aber auch mit Sicherheit zunächst auch nur ein paar schnelle, hingekritzelte Wortfetzen sein, weil die Zeit mal wieder so knapp ist. Das macht nichts. Streu Glitzer drüber, klebe ein Bildchen dazu und notiere ein schönes Zitat, ganz neben an den Rand. Schon passt es wieder. Dein Buch muß nicht perfekt sein. Ich bin ganz sicher, dass alle darin aufgeführten Notizen Erinnerungen schaffen, die so schön wärmen wenn es
mal wieder anders kommt als gedacht. Alles fügt und findet sich. Aus vielen verschiedenen kleinem Schnipsel werden am Ende ganz fantastische Geschichten entstehen.
Ups, vor lauter Eile beihnahe die Ãœberschrift vergessen: New beginning.