#kleingedrucktes
Mon Dieu, eigentlich war dieser Post überhaupt nicht geplant. Aber das Licht und die Stimmung waren heute einfach viel zu schön, ich wollte diesen Moment nur irgendwie festhalten und einfangen.
Mon Dieu, eigentlich war dieser Post überhaupt nicht geplant. Aber das Licht und die Stimmung waren heute einfach viel zu schön, ich wollte diesen Moment nur irgendwie festhalten und einfangen.
Meisje dachte ich, ist es nicht viel zu schade die Bilder auf der Speicherkarte verstauben zu lassen? Mach einen Post daraus, pünktlich zu dem Wochenende, an dem die Uhren umgestellt werden und das Wetter so
herrlich muggelig werden soll. Es gibt doch nichts schöneres als einen Stapel Bücher zu besitzen, der nur darauf wartet gelesen zu werden.
Heute möchte ich euch eine kleine, französische Geschichte ans Herz zu legen:
Heute möchte ich euch eine kleine, französische Geschichte ans Herz zu legen:
Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe.
- Michelle Marly -
"Eins, zwei, drei, vier, fünf ... Eins, zwei, drei, vier, fünf ...
Kein
Laut drang aus ihrem Mund, nur ihre Lippen bewegten sich. Tonlos zälte
sie die Mosaiksteine zu ihren Füßen ab. Unebene, ein Jahrtausend lang
abgetretene Flusskiesel, die in geometrischen Formen oder mystischen
Bildern in den Boden eingelassen worden waren."
Gabrielle, wie Coco mit bürgerlichem Namen hieß, war eine sehr
bemerkenswerte Frau. Sie entsprach mit ihrem knabenhaften Äußeren so gar
nicht den Vorlieben ihrer Zeit und entstammt einer einfachen Familie.
Aber mit viel Fleiß, Disziplin und mit einer außerordentlichen Kreativität schaffte sie es an die Spitze der Modeschöpfer.
Chanel war sehr wissbegierig, ungemein belesen und förderte viele Künstler. Gleichzeitig ließ sie alle Eindrücke in ihre Kollektionen einfließen, erfand sich und ihre Mode ständig weiter und neu. Sehr geschickt lässt die Autorin diese Informationen und die historischen Hintergründe in die Handlung einfließen. So erfährt man fast nebenbei, dass Katharina de Medici als Begründerin des Parfumzentrums Grasse gilt und Cocos Parfüm wirklich eine Weiterentwicklung von dem von Katharina der Großen war.
Chanel war sehr wissbegierig, ungemein belesen und förderte viele Künstler. Gleichzeitig ließ sie alle Eindrücke in ihre Kollektionen einfließen, erfand sich und ihre Mode ständig weiter und neu. Sehr geschickt lässt die Autorin diese Informationen und die historischen Hintergründe in die Handlung einfließen. So erfährt man fast nebenbei, dass Katharina de Medici als Begründerin des Parfumzentrums Grasse gilt und Cocos Parfüm wirklich eine Weiterentwicklung von dem von Katharina der Großen war.
"Hier waren es fünf Sterne, dorf fünf Blumen, irgendwo ein Fünfeck. Diese Anordung war kein Zufall. Sie hatte gelernt, dass für die Mitglieder des Zisterzienserordens die Fünf eine symbolische Zahl war: Sie galt als die reine und vollkommene Verkörperung der Dinge. Rosen etwa, wiesen fünfzählige Blüten auf. Der Mensch besaß fünf Sinne, und die fünf Wundmale Christi wurden in jeder Andacht thematisiert. Die Nonnen hatten ihr allerdings nicht beigebracht, das die Zahl Fünf auch die Zahl der Liebe und der Venus war."
Nach dem Tod ihres Geliebten Boy (Arthur Capel) kapselt sie sich komplett von ihrer Außenwelt ab. Bis dahin hat sie sich immer nur über ihren Partner definiert.
"Ich bin nichts ohne ihn!"
"Du bist immer noch alles, was Boy geliebt hat."
Ihre beste Freundin bringt sie schließlich auf die Idee, zu Capels Andenken ihre letzte gemeinsame Idee zu verwirklichen und ein Parfüm zu kreieren, ein Monument für ihre Liebe. Aber Coco ist kein Parfümeur - und so beauftragte sie den Parfümeur Ernest Beaux und sein Labor, ihr einen Duft zu erschaffen der dem »Bouquet de Catherine" ähneln sollte. Dieser Duft ging Coco nämlich, nachdem sie ihn einmal zufällig erschnuppert hatte, nicht mehr aus dem Kopf.
Einige Zeit später stellte Beaux Coco seine Duftpoben vor, die er mit 1–5 bzw. 20–24 beziffert hatte. Coco entschied sich für die fünfte Duftprobe, die eigentlich nur auf einen Mischfehler von Beaux’ Assistentin zurück zu führen war. Als dieser sie fragte, wie sie das Parfüm nennen wolle, antwortete sie:
„Ich lanciere meine Kollektion immer am fünften Tag des fünften Monats, die Fünf scheint mir Glück zu bringen – daher will ich es Nº 5 taufen“.
Ihr Parfüm sollte ein „Parfum für eine Frau mit dem Duft einer Frau“ sein. Ihr Duft war zunächst nur als ein Weihnachtsgeschenk für ihre hundert besten Kundinnen gedacht und auf eine Anzahl von einhundert Flakons limitiert.
Als die beschenkten Kundinnen jedoch Nachschub verlangten, wurde »Chanel Nº 5« offiziell 1922 zum Verkauf angeboten.
Wer einen spannenden und sehr gut recherchierten Roman über diese faszinierende, umfassend interessierte und gebildete Frau lesen will, dem lege ich "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe" ans Herz. Eine sehr charmante Geschichte mit viel Leidenschaft und französischem Flair, welche die goldenen 20er wieder lebendig werden lässt. Und über allem liegt ein Hauch von Chanel.
Eine wunderschöne Geschichte von einer einzigartigen Frau und einer
großen Liebe, welche sich locker lesen lässt. Ich war so neugierig auf Chanel Nº 5, dass ich mir in der nächsten Parfümerie einen Duftstreifen damit besprüht und in das Buch gelegt habe.
Ich möchte das Buch gerne weitergeben anstatt es im Regal verstauben zu lassen.
Wem ich damit eine Freude machen kann, bitte melden ;-)
Habt ein fantastisches Wochenende.
xx, Meisje