Ein bisschen erhaben, ein bisschen Hippie. Die Sonnenblume ist bei mir ganz klar im Kommen. Überhaupt, runden Blumen das zuhause nicht erst richtig ab? Und machen sie nicht auch, ja, sagen wir mal, glücklich?
My kind of happiness.
Ich liebe Sonnenblumen und muss daher immer an einem Sonnenblumenfeld stehen bleiben, um schnell ein paar Fotos zu machen oder ein paar Stängel davon zu schneiden.
Leider erzählen sie auch ein wenig vom Ende des Sommers. Aber wer will jetzt schon gerne darüber nachdenken! Aber ist es nicht fantastisch, wie sehr sich die Farben draußen nun verändern? Die abgeernteten Felder sind verblasst wie ein altes Polaroid. Mich erinnert dieses Licht und die Landschaft gerade sehr stark an die Toskana.
Als junge Frau konnte ich mit diesen riesigen gelben Köpfen der Sonnenblume nicht viel anfangen und empfand jeden Blumenstrauß oder Blumentopf mit ihnen darin beinahe als eine Beleidigung. Diese Aufgabe hat bei mir mittlerweile ganz klar die Orchidee übernommen. Geh` mir wech!
Sie ist für mich eine absolut langweilige Fensterbankoma, weil sie die meiste Zeit nur als mickriger grüner Stängel zu betrachten ist. Ich habe überhaupt keine Lust und noch viel weniger Geduld darauf zu warten, dass sie vielleicht irgendwann gnädigerweise ein paar Blüten hervorbringt. Nein, so lange möchte ich wirklich nicht warten und darum landet der Orchideentopf leider nicht selten recht schnell nach der Blüte in der Biotonne.
Aber Sonnenblumen können etwas. Nicht nur auf einem Feld, sondern auch als Solistin in einem schmalen Krug oder in einer Vase. Generell erfreue ich mich ja am liebsten an einem schönen Strauß, aber die Sonnenblume macht selbst auf einem Holztablett mit kleinen Äpfel eine gute Figur. Die Köpfe brauchen kein Wasser sondern trocknen allmählich wunderschön ein.
Manchmal denke ich, schön leben wir hier eigentlich? Auch wenn ich das hin und wieder vergesse, bei so einem Anblick wird mir das immer wieder bewusst.
Habt ein ganz wunderbares Wochenende! Meisje