D e l i | Vorräte schaffen, plus Rezept Kaiserschmarrn aus dem Rohr
20 September
Während ich immer noch überlege ob es sich lohnt die große Fensterfront im Wohnzimmer
vom Blütenstaub des Frühlings zu befreien, macht sich allmählich im
Bloggerland der Herbst bereit. Mit alten Bekannten wie Zopf- und
Karomuster. Mit Windlichtern, Bauernchrysanthemen und bunten
Zierkürbissen dazwischen. Mit herrlich lässigen, bequemen Cardigans, in
denen man zur Not auch einmal ein paar Tage wohnen kann. Ich kenne übrigens kein
anderes Kleidungsstück das sich besser dazu eignet, um den Sommer ein wenig in
den Herbst zu retten. Dank ihm kann man prima etwas länger draußen sitzen
und sich die Sonne auf die Nase scheinen lassen.
In dieser puren Light Version muß sich ein Septembertag für mich anfühlen. Nicht nur darauf fokussiert sein, was man heute alles nicht geschafft oder
nicht getan hat. Oder hätte tun sollen. Sich etwas gutes tun. Sich
seinen Tag so schön und genussvoll zu gestalten wie nur möglich. Auch
wenn die Blütenstaubsaison schon längst vorbei ist.
Denn
merke: Man muß und darf sich für sein Glück entscheiden. Es gibt
Momente, die einzig und alleine zum Geniessen da sind. Sie rufen mir
immer wieder in Erinnerung, das wir nicht alles so eng und wichtig sehen
sollten.
Spätsommertage enthalten viele, versteckte Wunderzauber
und schenken uns Momente plus Möglichkeiten für unseren Herbstkoffer. Denn die ersten
Nebeltücher und Herbststürme kommen unter Garantie. Und mit ihnen auch
die Einladung, an trüben Tagen gelegentlich einen Blick in diesen geheimen Koffer zu werfen um in diesen Augenblicken zu stöbern, die dich küssen und umarmen. Für mich ist dies immer ein ganz
wunderbares Ritual!
Wirklich jeder sollte sich solche Vorräte anschaffen und hamstern. Das ist so ähnlich wie Marmelade einkochen oder Bohnen einwecken, wie Kräuter und Pilze für den kommenden Winter zu sammeln, um sie zu trocknen. Kleine, süße Seelenschmeicheleien für stürmisch rauhe Herbsttage.
Natürlich war ich nicht nur träge und faul und habe unzählige Stunden damit verbracht, meinen Koffer zu stopfen. Oder um hier mit Abwesenheit zu glänzen. Mehr dazu bald in einem anderen Post. Nur soviel vorweg: Seit ein paar Tagen bin ich bin mit der Natur auf DU und DU und schwer verliebt ... in Österreich ....! Ich überlege bereits, auf einer kleineren Parzelle Österreichs eine schneeweisse Almhütte zu errichten um sie zu bewirtschaften. Oder zumindest ein Kochbuch über die Österreichische Küche zu schreiben. Auf jeder Seite ein Möaderguat`s Schmankerl. Von A bis Z. Vom Apfestrudel über Kaiserschmarrn bis zum Zwiebelknusperbraten. Beginnen wir mit dem zweiten Rezept auf Seite 31 ... der Seite mit den schönsten Fettflecken und Eselsohren ;-)
Kaiserschmarrn aus dem Ofenrohr
2 Eier
1/8 l Milch
100 g Mehl
eine handvoll Rosinen
Puderzucker oder Fruchtkompott
Die Eier trennen und das Eiweiss sehr steif schlagen. Mit einem Schneebesen die restlichen Zutaten verrühen und den Eischnee und die Rosinen vorsichtig unterheben.
In eine Auflaufform füllen und bei 180 ° ca. 25 Minuten backen.
Ich empfehle immer die Holzstäbchenprobe. Klebt beim Herausziehen nichts mehr am Stäbchen, johooolodiehöhöö, ist der Teig fertig ;-)
Den Kaiserschmarrn mit Puderzucker bestäuben und mit Frucht/ Apfelkompott servieren. Ich habe frisches Hollunderbeerengelee dazu gereicht und es war sterneverdächtig und gut.
Liebes für dich. Und denk` schön an deinen Koffer ...! Meisje
12 Kommentare
..ich habe Kaiserschmarrn noch nie im Ofen gemacht, doch der schaut bei dir so was von fluffig aus, das ist auf alle Fälle schon gespeichert, wenn´s mal schneller gehen muss ;O)
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Gabi
Das sieht sehr sehr lecker aus und ich wusste nicht, dass das auch so einfach geht im Rohr. Ich probier das aus, alles Liebe vom Reserl
AntwortenLöschenMmmmmh, ich liebe Kaiserschmarrn. Und aus dem Ofen ist mir auch neu ... sieht aber suuuper lecker aus! Danke für die Idee.
AntwortenLöschenLiebste Grüße von Ines
Meisje, Du schaffst es immer wieder, mich zu verzaubern - das meine ich absolut ernst - Du hast eine so pudrig leichte Art zu schreiben - trotzdem ohne Schnörkel. Ich verschlinge Deine Posts. Egal, Du könnstest glaube ich auch noch ein Telefonbuch "schönschreiben". Danke dafür!, Jacqui
AntwortenLöschenLiebe Meisje,
AntwortenLöschenauf jeden Fall denke ich an den Koffer!! Werde mich nachher gleich darum kümmern und überlegen, was drin ist und was noch dazu könnte....vielleicht kann inzwischen sogar etwas heraus. Glücksvorräte schaffen und vieles Überdenken ist bei mir grad Thema. Manchmal verändert sich das Gewohnte und man geht neue, andere Wege. Mal sehen, wohin es führt. Dein Rezept notiere ich mir gleich, sieht wunderbar lecker aus und schein einfach und schnell zu gehen - Klasse!
Ganz viele liebe Grüße, Anke
Liebelein,
AntwortenLöschenden Italien-/ Österreichkoffer habe ich gerade ausgepackt und rate was drin war? Genau! Ein Rezept für den weltbesten Kaiserschmarrn und die Erinnerung an schneegezuckerte Berggipfel, Amlabtriebsgetümmel, leckerste Kasknödel, eine echte Tiroler Hochzeit und ganz unten noch ein klitzekleines bisschen Sand, "Meeres"brise und Blütenstaub von Oleander und Bougainvillea. Hach herrlich. Die Akkus sind voll aufgetankt. Für die weiße Hütte bin ich jederzeit zu haben. Ich helf dir gern bei der Bewirtschaftung - zwinker.
...ich denk an den Koffer!!! Ganz sicher!!
liebe Grüße, fühl dich fest gedrückt
Nicole
Hey Du Liebe,
AntwortenLöschenWillkommen zurück.
Gestern gab es bei uns auch Kaiserschmarrn, aber statt mit Rosinen muss ich immer Äpfel reinmachen, Wunsch vom Sohn.
Schmeckt aber auch und wir alle sind happy.
Mein Koffer ist prall gefüllt, ein paar Sonnenstrahlen schauen durch die Ritzen hindurch.
Dir wünsche ich einen kuscheligen Abend, lieben Gruß
Nicole
Ich glaube, das werde ich heute zum Essen machen:-) Tausend Dank für Deinen Anstoss zum Kaiserschmarrn...Ich war die Tage am Gardasee und bin auch mit einem Koffer voller Schätze heimgekommen, die ich auch die nächsten Tage zeigen werde. Es macht so grosse Freude, in der Natur sammeln zu gehen. Dein Post ist wieder wundervoll, wie jeder und es ist eine Freude für mich, hier zu lesen.
AntwortenLöschenglg Susanne
Selbst wenn er im realen Leben nicht ebenfalls so wäre, auf den Bildern sieht der Kaiserschmarrn einfach lecker-locker fotografiert aus. Ich mag deine Art die Bildausschnitte zu arrangieren und zu fotografieren total gerne. Das weiße Geweih ebenfalls. Super!
AntwortenLöschenLiebe Grüße von mir, die aus deinen Bildern gerade "lernt" - denn "nur" ´ne neue Kamera macht nicht plötzlich dolle Bilder!
Solveig
Die Idee mit dem Koffer ist einfach klasse! Vielen Dank dafür!
AntwortenLöschenUnd Kaiserschmarren mögen wir hier sehr gerne, allerdings haben wir ihn bisher immer nur in der Pfanne gemacht. Dein Rezept werden wir demnächst mal ausprobieren, im "richtigen" Herbst, wenn es draußen grau und nasskalt ist.
Liebe Grü0e, Monika
Kaiserscharrn liebe ich. Mit selbstgemachtem Pflaumenmus.... mhhhmmm... so lecker. Deinen Tipp ihn im Ofen zu machen, muss ich unbedingt probieren.
AntwortenLöschenWelcome back, liebes Meisje, ich habe Deine Bilder auf Instagram sooo genossen. Liebste Grüße, Deine Heike.
Herrlich ! Wieder einzigartige Bilder und Texte. Wie ich das liebe ! - Danke dir dafür und für dein "Nahe sein" - trotz hunderter von Kilometern....Drück dich !
AntwortenLöschenSonja aus dem Hohenlohischen
Lass uns ein paar Gedanken da ...