Die Bedeutung von Schönheit
29 OktoberZwischen Kaffee und Kuchen hat mich meine Freundin gefragt, welche Produkte ich für meine Hautpflege benutze. Kurz, was ich tue, um mich in meiner Haut gut und wohlzufühlen.
Darüber habe ich nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass eine schöne Haut etwas ist, das man aus den unterschiedlichsten Sichtweisen betrachten kann.
Was macht eine schöne Haut aus?
Ist ein Gesicht wirklich nur dann schön, wenn die Haut glatt und strahlend, jung und faltenfrei ist?
Ist ein runzeliges Gesicht mit klaren, wachen Augen darin nicht auch wunderschön? Eine faltige Haut, die von einem ganzen Leben erzählen könnte?
Und doch, selbst wenn ich längst im Großmutteralter angekommen bin, möchte ich nicht wie
eine aussehen. Wie ein runzeliger Apfel möchte ich wirklich erst dann
aussehen, wenn es gar nicht mehr vermeiden lässt. Im Grunde geht es doch darum, sich in seiner Haut wohlzufühlen. Ich denke, da sind wir uns alle einig.
Ich für mich finde eine gepflegte Haut schön, und ein paar Falten darin stören mich persönlich überhaupt nicht. Ein wenig Sommerbräune steht mir selbst richtig gut. Tatsächlich betrachte ich mir mein Gesicht im Spiegel im Sommer zehnmal lieber als im Herbst oder Winter. Die Haut wirkt insgesamt frischer, jünger und man selbst somit gesünder.
Wenn allerdings die Temperaturen fallen und die Zentralheizung wieder aufgedreht wird, wird mein Blick in den Spiegel selbstkritischer. Wo ist er hin, dieser Clow, der mir doch so gut steht? Ich könnte fest darauf schwören, das er gestern noch dagewesen ist. Nein, denn leider verschwindet mit dem Sommer auch so ein bisschen der gesund aussehende Teint.
Zu einem gesunden Aussehen und einer schönen Haut gehören natürlich noch andere Faktoren als ein wenig Sommerbräune. Nämlich,
- eine gesunde Ernährung
- Bewegung an der frischen Luft
- ausreichend Schlaf und eine gute Pflege.
Heute sprechen wir über die Pflege. Mit den Jahren habe ich festgestellt, dass meine Haut mit jedem Jahr trockener wird. Besonders an den Schienbeinen ist die Haut sehr trocken, im Winter natürlich noch mehr, da tagsüber meine Beine in Jeans oder Strumpfhosen stecken. Ich habe meine Hautärztin darauf angesprochen, was eine gute Lotion ausmacht. Verspricht nicht jede große Wunder, die dann allerdings wenn es darauf ankommt nie so richtig eintreten? Die Empfehlung meiner Hautärztin lautet UREA. Und tatsächlich, seit ich eine Lotion mit einem 5 % UREA Anteil benutze, ist meine Haut viel glatter und entspannter geworden. Nichts juckt oder spannt mehr, und natürlich kommt mir nichts anderes als eine solche Lotion mehr ins Haus. Diese Lotion verwende ich auf der frisch geduschten, abgetrockneten Haut. Sie lässt sich wunderbar auftragen, zieht sofort ein und hinterlässt keinen unangenehmen Film auf der Haut.
Ich ernte oft ziemlich entsetze Blicke wenn ich erzähle, dass ich mich nach jedem Duschen noch einmal eiskalt abdusche. Dieser Kick hilft mir nicht nur am frühen Morgen auf die Sprünge, sondern bringt den Kreislauf in Schwung und sorgt für ein strafferes Bindegewebe. Ein- bis zweimal in der Woche benutze ich einen Duschschwamm, den es überall für ein paar Euro zu kaufen gibt. Diese Schwämme sind richtig kleine Schaumwunder, ich fühle mich beim Einseifen jedenfalls immer so wie in Watte gepackt. Man kommt übrigens mit einer kleinen Portion Duschmittel oder Seife aus, was wiederum den Geldbeutel und die Umwelt schont.
Ganz gleich wie müde ich bin, so vergesse ich nie vor dem Schlafengehen die ausgiebige Gesichtsreinigung. Denn Make-up Reste, Schmutz und Talg verstopfen die Poren, woraus dann ganz schnell Unreinheiten entstehen können. Dazu lege ich ein großes Microfasertuch in warmes Wasser, drücke es aus und lege es mir auf das Gesicht und die Augenpartie. Dies ist ein richtig schöner Moment der Entspannung. Ich möchte glatt behaupten, dass dieses Tuch nicht nur die Haut von Rückständen und Hautschüppchen befreit, sondern auch die Seele so ein wenig vom Tagesgeschehen. Für mich ist dieser kleiner Wohlfühlmoment inzwischen zu einem festen Ritual geworden.
Morgens hingegen spritze ich mir eiskaltes Leitungswassers ins Gesicht. Das macht so richtig wach und munter, und ganz nebenbei ist ein strahlender und rosiger Teint die Belohnung.
Morgens und abends benutze ich ein Gesichtswasser, genauer gesagt ein Rosenwasser. Dieses Rosenwasser ist eigentlich nur ein Nebenprodukt, das bei der Wasserdampfdestillation von Rosenöl gewonnen wird, in dem allerdings natürliche und hochwertige Inhaltsstoffe aufgefangen werden. Das auf diese Weise gewonnene Rosenwasser ist ein toller und vor allem ein ganz natürlicher Beauty Booster, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. Obendrein duftet es ganz einmalig zart, schön und zauberhaft.
Rosenwasser ist selbst bei trockener Haut ein richtiges Wunderwasser, es schenkt müder Haut einen Kick Frisch, regt die Durchblutung an und sorgt für einen strahlenden Teint. Die blumigen Duftaromen wirken beim Auftragen zudem beruhigend und haben, wie ich mir einbilde, beinahe so eine winzige therapeutische Wirkung. Unbedingt einmal ausprobieren!
Das Rosenwasser wird mit einem Pad auf die zuvor gereinigte Haut getupft. Erst danach wird ein Serum, eine Creme oder ein Hautöl aufgetragen.
Tipp: Falls auch du dich für ein Gesichtswasser entscheiden möchtest, dann achte unbedingt darauf das es keinen Alkohol enthält. Dieser trocknet die Haut aus, und wir wollen ja genau das Gegenteil erreichen. Es muß übrigens auch kein überteuertes Wasser sein. Achte aber unbedingt auf Bioqualität.
Am Abend verwende ich, wie könnt es anders sein, ein Rosenöl für die Gesichtspflege. Nachtpflege darf ruhig ein wenig reichhaltiger sein, denn in der Nacht laufen wichtige Regenationsprozesse ab. Während wir schlafen repariert unsere Haut Zellschäden und polstert sich wieder auf. Durch Zufall bin ich auf ein wunderbares Rosenöl bei einer Drogeriekette fündig geworden. Ich verteile nur wenige Tropfen davon in meinen warmen Handfläche, und verstreiche es mit den Fingerspitzen auf der Haut. Das Öl fühlt sich sehr angenehm an und hat eine leichte Textur die nicht klebt. Meine Haut fühlt sich nun herrlich wohl und "satt" an, und sieht schön und rosig an. Das sagt jedenfalls mein abendliches Spiegelbild.
Tagsüber verwende ich die weltbekannte Creme, die aus der blauen Dose. Lacht jetzt bitte nicht, aber ich habe hier wirklich ganze Arbeit geleistet und eine richtige Langzeitstudie betrieben.
Wie einige von euch bereits wissen, habe beruflich sehr viel mit Patienten zu tun. Darunter sind natürlich auch ältere Damen, mit einer zum Teil fantastischen Ausstrahlung und, um beim Thema zu bleiben, einer richtig jugendlichen Gesichtshaut mit wachen Augen darin als schönstes Accessoire. Ich habe mir irgendwann einmal ein Herz gefasst und sie nach dem Geheimnis ihrer ewigen Jugend gefragt. Alle haben sie über meine Frage geschmunzelt und kamen sich sehr wichtig vor, wobei sie dabei eigentlich nur noch schöner und interessanter aussahen. Also jedenfalls kamen bei meiner Befragung, wie ihr euch vorstellen könnt, die unglaublichsten Geschichten zutage, auf die ich allerdings hier nicht nur aus dateschutzrechtlichen Gründen nicht näher eingehen möchte. Es gibt ja auch so etwas wie ein Berufsgeheimnis ; )
Ewas, was ich aber preisgeben möchte, ist eben die Verwendung genau dieser Creme, die alle befragten Teilnehmerinnen bei meinen Recherchen erwähnt hatten. Nämlich die weltbekannte in der blauen Dose. Sie alle benutzen ausnahmslos diese Creme.
Was jetzt kommt könnt ihr euch sicher denken. Nachdem ich in meinem Leben schon so einiges in teure Cremes bzw. in Sachen Hautpflege investiert habe und trotz regelmäßiger Anwendung keine Wunder erkennen konnte, habe sofort damit angefangen in meinem Badezimmer für klare Verhältnisse zu sorgen. Ich habe alles überflüssige entsorgt. Was ich dabei dabei festgestellt habe? Ich fühle mich richtig wohl in meiner Haut und möchte momentan kein anderes Produkt als diese Creme verwenden.
Mein Fazit: Ich glaube, man benötigt gar nicht viele Pflegeprodukte, die am Ende unser Wohlbefinden ausmachen. Wenige, essentielle Dinge, ein paar gute Gene vielleicht und eine gesunde Einstellung zum Älterwerden genügen schon, um sich selbst in in seiner Haut wohlzufühlen. Und genau das ist doch das allerwichtigste überhaupt.
Und wenn wir die ganze Welt durchreisen um das Schöne zu finden: Wir müssen es in uns selbst tragen, sonst finden wir es nicht.
- R.W. Emerson -
Euch ein richtig feines, langes Herbstwochenende, xox, Meisje
4 Kommentare
Das ist wahrscheinlich ein Thema, über das man stundelang diskutieren könnte: Schönheit. Für mich kommt sie, auch wenn das noch so abgedroschen klingen mag, immer von innen. Es gibt Menschen, die sind äusserlich makellos- haben aber Null Ausstrahlung. Und dann gibt es diejenigen wie meine Oma z.B., die auch im hohen Alter noch so was Berührendes ausstrahlen, denen man die Zufriedenheit und das In-sich-ruhen direkt ansieht. Diese Menschen haben so ein inneres Leuchten, dem man sich kaum entziehen kann.
AntwortenLöschenMeine Oma liess übrigens an ihre babyzarte Haut auch nichts anderes als Wasser und diese blaue Creme. Vielleicht waren auch ihre Gene schuld- aber sie hatte eine so feine Haut! Somit kannst du gar nicht so viel falsch machen, wenn du sie auch benutzt! 😉
Natürlich beobachte ich mein Gesicht auch und stelle all die (natürlichen!) Veränderungen fest, die die Jahre so mit sich bringen. Aber ich ärgere mich nicht drüber, sondern nehme sie einfach als das, was sie sind: die Zeichen (im grossen und ganzen gut und glücklich!) gelebter Jahre. Und ich darf mich nicht beklagen: für mein Alter ist meine Haut noch sehr okay, obwohl sie jeden Tag Wind und Wetter ausgesetzt ist. Aber vielleicht macht es gerade das aus? Ich trinke und rauche nicht, schlafe so viel wie möglich, sorge für viel Entspannung und freue mich am Leben. Ich benutze kein Makeup ausser einen Kajalstift. Und ausserdem lasse ich nur Alepposeife, klares Wasser und die grüne Hautcreme von Weleda an meine Haut. (Die ist übrigens auch ein Geheimtipp! Duftet herrlich nach Citrusfrüchten, pflegt wunderbar und ist vom Preis her mehr als okay!)
Für den Körper benutzen wir nur noch Cocosöl, ausser im Sommer. Da wird das Cocosöl in der Wärme ganz flüssig- und wandert in den Kühlschrank. Es wird für ein paar Wochen ersetzt durch eine Bodylotion mit Sanddorn oder Granatapfel von Weleda.
Sowieso: mein Badschränkchen ist genauso dürftig bestückt wie alle andern Aufbewahrungsmöbel in der Wohnung. Aber mir reicht das absolut, die paar Produkte erfüllen ihren Zweck perfekt und ich fühle mich damit sehr wohl in meiner Haut (und sie sich auch....).
Hab ein wunderbares langes WE, ganz herzliche Grüsse!
PS: ein Grossmütterchen werd ich wohl optisch nie werden! Da orientiere ich mich an Christa de Carouge (magst du mal googeln?). Sie und meine Oma sind meine Vorbilder! Frau de Carouge in Sachen Optik 😏, meine Oma mit ihrer zufriedenen, vorwärtsgewandten und gelassenen Art.....
Aufgaben erledigt meine Liebe, was für eine Ikone, wow!
LöschenDeine Hauttipps klingen auch sehr spannend, und wie ich mir schon denken konnte, nimmst du auch nur sehr natürliche Mittelchen. Du bewegst dich viel an der frischen Luft und ernährst dich gut und gesund, einfach vor allem. Das imponiert mir sehr liebes Hummelchen, denn ich bin noch sehr weit weg mich von zuviel überflüssigem zu trennen.
Ich bin mir übrigens auch ganz sicher, das du alles andere als ein "richtiges" Großmütterchen wirst, und das finde ich gut ; )
Dir viele und herzliche Grüße vom Rhein, hab es warm und wunderbar. xox, dein Meisje
So ein toller post.
AntwortenLöschenSo wahre Worte darin. Ich persönlich glaube, dass glatte Haut eine Veranlagung ist, die man unterstützen kann, wie du es beschreibst. Ich mach da auch kaum Geschiß. Nur eine Creme, die mir seit Jahren gut tut.
Paß gut auf dich auf, Jacqui
Vielen Dank für deinen lieben Besuch liebe Jacqui, es ist mir immer eine große Freude hier von dir zu lesen. Ich glaube, wer so aktiv ist wie du, strahlt von innen und bleibt einfach immer jung. Ich glaube, wir beide sind im gleichen Jahrgang geeboren, und da scheint die Veranlagung ganz besonders gut zu sein ; )
LöschenDir wunderschöne und kreative Herbsttage, dein Meisje
Lass uns ein paar Gedanken da ...