Für alle, die das typische alte Holland erleben möchte, habe ich heute ein paar Tipps:
 
Edam: Nur eine halbe Stunde von Amsterdam entfernt liegt dieses charmante Städtchen. Mir war Edam bisher nur durch seinen Käse bekannt, der in alle Welt exportiert wird.
Dabei ist diese Stadt wirklich bezaubernd und unbedingt einen Besuch wert. Es erzählt souverän und ganz ohne Worte eine leise Geschichte über das alte Holland.
Wer Edam mit seinen hübschen Häusern und kleinen Brücken besucht, begibt sich auf eine Zeitreise. Der Stadtkern ist Romantik pur, ohne dabei unnötig kitschig zu sein.
Am besten läuft man ohne Stadtplan oder Reiseführer durch den Ort: Es lohnt sich wirklich, einfach nur einer Gracht zu folgen und mal nach rechts und links davon durch die kleinen Gassen zu schlendern um sich ganz auf Edam einzulassen. Grachtengemütlichkeit findet man hier jedenfalls an jeder Ecke. It`s a kind of magic!





Wenn wir schon typisch altholländisch sind: das Mekka für alle Mühlenfans ist Zaanse Schans, eine Art Industriegebiet aus dem 17 Jahrhundert. Hier lebt Hollands Keimzelle wieder auf.
Hier kann man sich den ehemals kleinen Krämerladen Albert Heijn ansehen und auch eine Bäckerei. In einer der Windmühlen wird Holz gesägt, in den anderen Gewürze, Öl oder Farben gemahlen. Auch holländisches Handwerk kommt nicht zu kurz. Kleine Ausstellungen zeigen, wie Delfter Porzellan bemalt, Likör destilliert und Stroopwaffeln gebacken werden. Den typischen holländischen Holzschuhen, den Klompen, ist eine eigene große Scheune gewidmet und natürlich gibt es auch eine Käserei, in der man erfährt, wie echter holländischer Käse entsteht. Betritt man Zaanze Schanz, betritt man eine längst vergangene Zeit.
  

 

  
  


Zaanze Schanz. Windgebeugte Häuser mit viel Wasser und ein tolles Museums-Dorf welches in die alte Kultur der Niederlande Einblick verschafft. Windmühlen, deren Flügel sich gemächlich im Wind drehen. Kleine Häuschen mit Fassaden aus dunkelgrün gestrichenem Holz und weißen Fensterrahmen. Gebogene Brücken führen über die Wassergräben zu den Haustüren, Hühner picken nebenan im Hof oder laufen den Touristen zwischen den Füßen herum. Idylle pur!

Der Eintritt ist zwar frei, das Parken kann aber in den Sommermonaten sehr teuer sein. Also lieber versuchen, den Wagen etwas außerhalb des Ortes zu parken und ein Stückchen zu Fuß laufen.
Kleiner Tipp: Wer durch den Ort geht sollte unbedingt eine Tafel Schokolade dabei haben. In dem Ort ist nämlich eine Schokoladenfabrik und es duftet überall unheimlich lecker nach Kakao und Schokolade. Man bekommt wirklich sofort einen unglaublichen Heißhunger auf etwas süßes. Ganz schlimm!


Auch das nördlich davon gelegene De Rijp wirkt wie ein Freilichtmuseum: Häuser mit Holzgiebeln aus dem 18. Jahrhundert stehen noch an den kleinen Grachten und Straßen. Das Rathaus de Waag und die Kirche im Zentrum sind sehenswert.
Auch in de Rijp ist es ein Muss durch die kleinen Gassen zu schlendern. Jeder Versuch dabei n i c h t  links und rechts in die Fenster zu schauen, wird unter Garantie scheitern.




Ein Fenster war wirklich so nett gestaltet, dass ich mir fast die Nase an der Scheibe platt gedrückt habe und ich in zurückschreckte, als die Bewohnerin plötzlich die Haustür aufriss. Wie ich nun mal bin rechnete ich mit den schlimmsten Beschimpfungen ...  aaaaber, du ahnst es nicht ...
statt Ärger bekam ich eine spontane Einladung zur Hausbesichtigung und durfte dabei sogar ein paar Bilder machen. Und nächstes mal darf ich mir bestimmt etwas schönes aussuchen ...

xxx