Was wird sein

04 April

#Alltagsgedanken

Selbst nach drei Wochen Corona ist und bleibt diese Krise eine gesundheitliche und wirtschaftliche Herausforderung für uns, der wir weiterhin nur mit Disziplin und gesellschaftlicher Solidarität begegnen können.
Das bedeutet, sich weiterhin geduldig in Empathie und Achtsamkeit zu üben, jeden Tag sein Bestes zu geben um das Virus nicht weiterzutragen. Das bedeutet Verzicht, um die Alten und um die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu schützen. Denn es gilt einen unsichtbaren Feind aufzuhalten und Zeit zu gewinnen, bis der passende Impfstoff für diese schreckliche Lungenkrankheit gefunden ist.
Bitte lasst uns genauso weiter machen wie in den letzten Wochen und dafür zu sorgen, dass es nicht noch mehr Opfer gibt und das die dunklen Wolken über uns bald vorbeiziehen. Lasst uns weiterhin zusammenstehen, damit die ganze Situation schnell ein gutes Ende nimmt.



Alles was wir dazu besteuern können, ist es nun einmal zu Hause zu bleiben und Kontakte zu meiden um niemanden zu gefährden. Wir bleiben zuhause, unserem allerliebsten und schönsten Ort auf der ganzen Welt, um Leben zu schützen. Vielleicht sogar zu retten. Alle die dazu beitragen sind in meinen Augen Helden. Jeder einzelne!



 


Wir können diese H-auszeit prima für die persönliche Entwicklung nutzen. Denn plötzlich hat sich die Welt verändert und es gelten andere Maßstäbe als vor Corona. Mit einem mal spüren wir, dass nicht das Äußere wie Besitz, Macht oder Reichtum wichtig ist. Das Innere zählt, und das WIR. Wenn das einige Menschen in dieser Krise immer noch nicht verstanden haben, dann ist das für mich unbegreiflich.

Draußen erlebe ich derzeit größere Nähe trotz größerer Distanz, ich erfahre Zusammenhalt und die Hoffnung, das bald alles gut wird. An Laternen stolpere ich über Aushänge, auf denen Nachbarschaftshilfe wie einkaufen, kochen oder Botengänge angeboten werden. Auf der Straße begegne ich Menschen, die einen großen Bogen um mich herum laufen. Sie tun es aus Liebe, aus Verantwortung und Mitmenschlichkeit. Bei meinen Streifzügen durch die sozialen Netzwerke sehe ich Bilder von Schneiderinnen, die aus Nächstenliebe unermüdlich Schutzmasken nähen, um sie an Kliniken und soziale Einrichtungen zu verteilen.
Ich habe das Gefühl, das die Erde gerade so ein bisschen zusammen rückt und hatte vor Rührung und der Erfahrung größter Nächstenliebe mehr als einmal Tränen in den Augen.



Ich glaube, unsere Welt erlebt gerade einen Wandel. Die Welt as we know it löst sich gerade auf. Vieles verändert sich. Vieles verlangsamt und entschleunigt sich. Wir finden Zeit um zu lesen, um zu schreiben, beginnen wieder intensiver miteinander zu reden oder sind einfach still. Wir gehen raus in die Natur und laufen über Felder, abseits der Städte und der Hektik, erfreuen uns am Wachstum und an allem was blüht. Die Natur trägt ein zartgrünes Kleid und den Duft von Kirschblüten und Veilchen, von Zuversicht und Neubeginn hinterm Ohr. Es kommt mir vor, als breite die Erde ihre Arme tröstend für uns aus. Wir sollten uns daran erfreuen. In meinen Augen ist es in diesen Tagen nicht falsch glücklich zu sein, sondern das Allerbeste, was wir tun können!




Eines Tages, wenn das Ganze vorbei ist, werden wir uns alle wiedersehen, küssen und umarmen dürfen. Und  spätestens dann werden wir erkennen, was diese Krise mit uns gemacht hat.
Ich denke, viele von uns werden das Leben anders wahrnehmen und Dinge, die wir vor Wochen als selbstverständlich hingenommen haben, werden zu etwas großem und besonderem werden. Wir werden die Dinge zu schätzen wissen.

  • Statt zu kritisieren werden wir ermutigen. 
  • Statt zu träumen werden wir es angehen. 
  • Statt zu sehen werden wir spüren.
  • Statt zu neiden werden wir gönnen.
  • Statt zu verletzen werden wir vergeben.
  • Statt zu streiten werden wir lieben.

Konstantin Wecker hat in meinen Augen so etwas schönes gesagt, vielleicht ein simpler und doch großer Vorsatz in diesen Zeiten: Seine Hauptaufgabe sähe er nun genau darin, ein Liebender zu werden. Lieben, so sagte er, lässt uns gesunden.
Ist das nicht einfach wie klug?
 

Selbst in dieser Krise, die wir gerade erleben, kann jeder einzelne etwas zusteuern um die Welt ringsherum zu einem besseren Ort zu machen. Viele einzelne Kieselsteine können zusammen eine Lawine bewegen. Alles was es dazu braucht ist Vertrauen, eine positive Grundstimmung und LIEBE .....! Das ist der Klebstoff um eine Brücke in die Zukunft zu bauen!


***


Stellen wir uns einen milden, sonnigen Spätsommertag vor. Vielleicht ist es der 18. September Zwanzigzwanzig. Die Sonne wärmt uns wohlig, wir sitzen gemütlich zusammen mit der Familie im Garten oder der Freundin in einem Straßencafé und genießen diesen gemeinsamen Nachmittag.
Im Garten nebenan hören wir das Geplauder, Stimmen und Kinderlachen. Einfach die übliche, nachbarliche Geräuschkulisse.
An den Nebentischen im Café sitzen Menschen, andere bummeln durch die Einkaufstraßen. Eine kleine Seniorengruppe radelt lachend die Straße entlang. Um uns herum ist einfach alles in Bewegung.
Werden wir uns anders bewegen als vor Corona? Schmeckt meine Tasse Kaffee noch wie damals, vor Corona. Oder das Glas Rosè? Das Stück Apfelkuchen auf meinem Teller? Besser?


Sind die Stunden mit der Familie anders, die Gespräche mit der Schwester und der Freundin?
Noch inniger? Tiefer? Herzlicher?
Werden wir mit weniger satter und zufriedener sein? Oder wird er wieder an die Oberfläche steigen, der Hunger und die Sucht nach mehr, nach besser. weiter. schneller.
Ein "gutes" Leben ist nun einmal nur mit Hektik, Deadlines, Aufwand und einem vollen Kalender möglich. Aber wer genau legt eigentlich fest, was tagtäglich in meinem Kalender steht? 
Ich glaube die Welt, wie wir sie bisher gekannt haben, wird anders sein. Es wird sich eine neue Welt zusammen fügen. Wir werden wieder ganz ander Werte erkennen, uns an dem kleinen Glück erfreuen und wer weiss, vielleicht singen wir am achtzehnten September zusammen von unseren Balkonen  ...

***




Bleibt alle gesund meine Lieben!

Die Gewinnerinnen der Bienenwachstücher sind ermittelt. Freuen dürfen sich Tina von Tina vom Dorf und Carmen ohne Blog.
Bitte schickt mir eine PN, damit ich die Tücher auf die Reise schicken kann.
xox, Meisje

You Might Also Like

5 Kommentare

  1. Du hast gerade den 18. September ausgewählt, den Geburtstag von Hr. niwibo.
    Ich hoffe, bis dahin ist alles ausgestanden und wir können mit allen Freunden gemütlich zu Hause im Garten feiern.
    Bis dahin halten wir durch, zu Hause ist es ja auch schön, irgendwie bekommen wir das hin.
    Dir schicke ich eine dicke Umarmung über den Fluss und bleib gesund.
    Lieben Gruß
    Nicole

    AntwortenLöschen
  2. Ein wunderschöner, nachdenklicher Beitrag. Es ist mir immer ein Vergnügen, bei dir zu lesen.
    Über meinen Gewinn bei dir freue ich mich sehr. Schreibe dir morgen noch eine Mail.
    Hab eine gute Zeit und bleib gesund.
    Liebe Grüße
    Tina

    AntwortenLöschen
  3. hej,
    ein sehr schöner Post. Ich denke, in dieser Krisensituation ist es wirklich wichtig, sich an die Begrenzungen zu halten. Wenn ich nicht (als Krankenschwester) arbeite, bin ich zu hause. ich gehe nur zum einkaufen raus, das wars. Wenn das Wetter jetzt besser wird und es nicht mehr so eisekalt ist, können wir im Garten werkeln :0) Ich hoffe, das die Menschen auch nach Corona umdenken, das wäre schön, aber ich befürchte, das alles wieder zum alten Trott zurückfindet, so im Grossen und Ganzen, leider. Aber ich freue mich, wenn ich hoffentlich im Herbst nach Deutschland fahren kann und meine Eltern in die Arme nehmen, das wäre schön. bleib gesund und hab einen schönen sonntag! ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

    AntwortenLöschen
  4. Dein Beitrag gefällt mir sehr.
    Ja was wird sein, wenn wir Corona überstanden haben? ich weiß wes nicht, aber ich bleibe zuhause, damit es vielleicht schneller soweit ist und damit nicht so viele Leute streben müssen.

    passt gut auf euch auf und bleibt gesund
    einen schönen Sonntag
    wünscht gabi

    AntwortenLöschen
  5. Ein sehr schöner Beitrag. Vielen vielen Dank
    Bleib gesund und ein schöne Ostertage wünsche ich euch
    Liebe Grüße
    Petra

    AntwortenLöschen

Lass uns ein paar Gedanken da ...


Instagram